Marktübersicht alle Pick-ups in Deutschland: Hier werden Pick-up-Fans fündig

Marktübersicht alle Pick-ups in Deutschland
Hier werden Pick-up-Fans fündig

Veröffentlicht am 08.06.2025

Tausend Kilo und mehr zuladen, die dicksten Anhänger ziehen und bei drohendem Weltuntergang mit Allradantrieb ab durch die Mitte: Pick-ups sind Alleskönner und nicht zuletzt ein Statement für die eigene Lebensphilosophie – gewissermaßen Karohemden auf Rädern. Pick-ups haben in Deutschland eine stabile Fan-Base, doch der Markt hat sich stark verwandelt. Neue Anbieter vor allem aus China drängen nach Europa, alte Haudegen vor allem aus Japan haben sich verabschiedet, die Bestseller zeigen sich derweil selbstbewusst wie nie. Dabei ist das Angebot in dieser Nische überraschend üppig, gerade weil etliche weniger bekannte Marken das Thema aufgegriffen haben.

Alte verschwunden, neue gekommen

Die Liste der Verschwundenen ist lang – Mazda, Mitsubishi, Mercedes, Nissan und selbst Jeep haben ihre Pick-up-Modelle aus Europa abgezogen. Neu hinzugekommen sind dagegen harte Kerle wie der Ineos Grenadier , vollelektrische Alternativ-Pritschen aus China und seit Neuem die Fullsize-Riesen aus den USA. Dabei hat sich das Pick-up-Segment nicht nur seitens der Anbieter, sondern auch bei der Aufstellung stark gewandelt. Von den simplen und billigen Arbeitstieren früherer Zeiten ist nichts mehr zu finden, die heute bei uns offiziell angebotenen Modelle sind mit Assistenzsystemen, modernen Antrieben und umfangreicher Komfortausstattung weit entfernt von den beinharten Baustellenprofis von einst.

Im Marktüberblick haben wir alle Modelle aufgeführt, die über einen offiziellen Markenimporteur in Deutschland vertrieben werden. In der Bildergalerie stellen wir diese im Detail vor. Nicht vertreten sind dabei Modelle, die von freien Händlern als Einzelimporte aus den USA und China ins Land geholt werden.

Chevrolet Silverado

Die kanadische AEC Group ist offizieller Importeur für ausgewählte General Motors-Modelle in Europa mit Sitz in München. Im Angebot sind die dicken Brocken aus dem GM-Angebot wie der Chevrolet Silverado. Der 5,9 Meter lange Silverado 1500 ist bei AEC mit einem 6,2 Liter-V8-Saugmotor (420 PS) und einem Dreiliter-Reihen-Turbodiesel (305 PS) verfügbar. Er ist etwas günstiger als das Schwestermodell GMC Sierra .

Ford F-150

Der Importeur Hedin US Motor hat den offiziellen Vertrieb des meistverkauften Pick-ups der Welt in Europa übernommen und bietet den Ford F-150 über ausgewählte Ford-Vertragshändler in Deutschland an. Drei Modelle stehen zur Wahl: Der F-150 Lariat mit dem Fünfliter-Coyote-V8 (406 PS) und dem 436 PS starken 3,5-Liter-Hybrid-V6 sowohl der heftige Geländebolzen F-150 Raptor. Der kommt mit feiner Offroad-Technik und einem V6-Turbo-Benziner mit 456 PS.

Ford Ranger

Der meistverkaufte Pick-up in Deutschland kommt ebenfalls von Ford. Der Ranger in seiner neuen Generation ist seit 2022 auf dem Markt und erinnert mit seiner markanten Optik an den großen Bruder F-150. Das Prog Ram m ist sehr umfangreich – acht Ausstattungsvarianten, vier Motorisierungen inklusive Plug-in-Hybrid (ganz neu), dazu drei Kabinen-Varianten und eine Fahrgestellversion. Als Krönung der Baureihe ist der Ranger Raptor im Angebot, der mit rallyetauglicher Offroad-Ausstattung vorfährt.

GMC Sierra

Wie das Schwestermodell Chevrolet Silverado kommt der GMC Sierra über den Importeur AEC nach Europa. Beim technisch zum Chevrolet Silverado nahezu identischen Sierra ist alles noch eine Spur edler und exklusiver ausgeführt, weshalb auch die Preise leicht über denen des Silverado liegen. In Deutschland bietet AEC den Sierra in der luxuriösen Denali-Version und in der Offroad-Variante AT4 an.

Ineos Quartermaster

Der Ineos Quartermaster ist eine verlängerte Variante des Ineos Grenadier mit Ladefläche und viertüriger Kabine. Wie der Grandier ist auch der Quartermaster kompromisslos auf Robustheit und Offroad-Tauglichkeit ausgelegt. Feinste Technik wie die beiden Sechszylinder-Motoren von BMW fordert allerdings auch ihren Preis.

Isuzu D-Max

Der Isuzu D-Max steht in Deutschland immer ein bisschen im Schatten des Toyota Hilux . Dabei bietet der Pick-up des japanischen Nutzfahrzeugspezialisten Isuzu speziell bei der Robustheit ähnliche Verlässlichkeit wie der berühmte Rivale. Bei uns bietet Isuzu den D-Max ausschließlich mit einem 1,9-Liter-Dieselmotor an. Im Angebot ist der D-Max als Anderthalb- und als Doppelkabiner in vier Ausstattungen.

KGM Musso

KG Mobility, ehemals als Ssangyong bekannt, hat den Musso Pick-up im Sortiment. Der Pick-up kommt ohne weitere Auswahl ausschließlich mit einem 202 PS starken Dieselmotor. Dafür aber, das gibt es sonst nicht auf dem deutschen Markt, in zwei Karosserielängen. Der 5,4 Meter lange Musso Grand verfügt dank des Längenwachstums über eine 1,6 Meter lange Ladefläche. Der Standard-Musso kommt auf 5,09 Meter Länge und eine entsprechend kürzere Pritsche. Preislich präsentiert sich der koreanische Pick-up attraktiv.

Maxus eTerron

Der Maxus-Importeur Maxomotive hat gleich drei Pick-up-Modelle des chinesischen Herstellers bei uns im Angebot, darunter zwei elektrisch angetriebene Modelle. Flaggschiff ist der eTerron, laut Maxomotive der erste elektrische Allrad-Pick-up in Deutschland. Der eTerron ist mehr SUV als Pick-up. So verfügt der Elektro-Pick-up auch an der Hinterachse über eine Einzelradaufhängung, außerdem kommt eine höhenverstellbare Luftfederung zum Einsatz. Zudem verzichtet der eTerron auf einen Leiterrahmen und setzt auf eine selbsttragende Karosserie.

Maxus T60

Ganz klassisch und ganz neu im deutschen Programm von Maxomotive ist der Maxus T60. Der ist in allen technischen Disziplinen als Herausforderer des Toyota Hilux aufgestellt. Angetrieben wird er von einem 215 PS starken Dieselmotor. Erhältlich ist er nur in einer vollausgestatteten Version ohne Aufpreis-Optionen, lediglich Metallic-Lack kostet extra. Das macht ihn trotz des auf den ersten Blick hohen Preises ausstattungsbereinigt zum interessanten Angebot für Käufer, die ihren Pick-up ohnehin als "volle Hütte" bestellen wollen.

Maxus T90 EV

Der T90 war das erste Pick-up-Modell von Maxus, das in Deutschland angeboten wurde. Beim T90, einem rein elektrisch angetriebenen Doppelkabiner, liegt der Fokus genau darauf: dem Elektroantrieb. Der ist nicht besonders leistungs- und reichweitenstark, mit reinem Heckantrieb auch nicht ideal für Geländefahrten, wird bei 120 km/h abgeregelt, ist dafür aber mit über 65.000 Euro recht selbstbewusst eingepreist.

Ram 1500

Nach der Premiere der 2024er Generation in den USA kommt der neue Ram 1500 Pick-up offiziell nach Europa. Die Konzernmutter Stellantis übernimmt höchstpersönlich den Vertrieb des Dickschiffs über ausgewählte Vertragshändler. Dabei wird es nach aktuellem Stand den Basis-V6-Benziner sowie die neuen Hurricane-Reihen-Sechszylinder in zwei Leistungsstufen sowie möglicherweise in näherer Zukunft eine vollelektrische Variante (Ram 1500 REV) geben. In den USA wurde außerdem ein Plug-in-Hybrid (Ramcharger) vorgestellt.

Toyota Hilux

Bei den Midsize-Pick-ups ist der Toyota Hilux seit Jahrzehnten der Maßstab und weltweit das meistverkaufte Auto in diesem Segment. Von den archaischen und praktisch unzerstörbaren Vorgängerversionen hat sich der Pritschenwagen von Toyota inzwischen aber deutlich entfernt. Im Europa-Angebot regiert der Luxus, das lässt sich auch an den ständig gestiegenen Preisen ablesen. Den Hilux gibt es als Anderthalb- und Doppelkabiner sowie mit zwei Vierzylinder-Dieselmotoren mit 2,4 und 2,8 Liter Hubraum. Ganz neu ist eine Hybrid-Variante des 2,8-Liter-Diesel.

VW Amarok

Der VW Amarok teilt sich seit der zweiten Generation die technische Basis mit dem Ford Ranger. In Deutschland ist der VW-Pick-up ausschließlich mit Dieselmotoren erhältlich – vom 2,0-Liter-TDI (170 PS) bis zum 3,0-Liter-V6 mit 240 PS. Angeboten wird der Amarok in fünf Ausstattungslinien, darunter der luxuriöse Aventura und der im Gelände-Look aufgerüstete PanAmericana, beide für weit über 70.000 Euro. Im Gegensatz zum Ford Ranger bietet VW den Amarok in Deutschland ausschließlich als Doppelkabiner an.